Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, vermindert zugleich auch das Risiko für Rheuma, Frühgeburten, Diabetes, Schlaganfall oder sogar Herzinfarkte. Welchen erheblichen Einfluss Zähne und Zahnfleisch auf den gesamten menschlichen Organismus haben, ist noch nicht sehr verbreitet. Sogenannte atherosklerotische Plaques – durch Ansammlung von Bakterien ausgelöste, entzündliche Stellen in den großen Blutgefäßen – gelten als Mitverursacher gefährlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Denn diese Bakterien können von Entzündungsherden im Zahnfleisch stammen und über den Blutkreislauf in die Gefäße transportiert werden, wo sie schließlich einen reduzierten Blutdurchfluss verursachen können. In drei einfachen Schritten kann das Risiko von Zahn- oder Zahnfleischerkrankungen allerdings erheblich reduziert werden. Da Vorsorge ihre größte Wirkung erzielt, wenn sie möglichst früh begonnen wird, empfehlen wir diese Schritte auch für Kinder und Jugendliche.
Natürlich ist die eigene Fürsorge noch immer die beste Vorsorge. Werden die Zähne richtig geputzt, reicht dies zweimal täglich. Mehr ist nicht immer besser (Weisheitszahn). Allerdings ist die Putzdauer so individuell wie jedes Gebiss und kann auch durchaus fünf Minuten beanspruchen. Die Zahnbürste sollte regelmäßig, etwa alle zwei Monate, erneuert werden. Die Zahnzwischenräume werden idealerweise täglich mit einer Interdentalbürste gereinigt. Übrigens: Kreisende Putzbewegung waren gestern, heute putzt man mit der Fegetechnik.
Die PZR bildet eine ideale Ergänzung zur eigenen Mundpflege, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu erhalten, so die Bundeszahnärztekammer. Denn trotz der größten Bemühungen gelingt es nicht immer vollständig, bakterielle Zahnbeläge mit Zahnbürste und Zahnseide zu beseitigen, bestimmte Bereiche der Mundhöhle sind ohne professionelle Hilfsmittel nur schwer zugänglich.
Unsere speziell ausgebildete Prophylaxeassistentin führt diese Behandlung durch und gibt Ihnen zugleich Hinweise zur richtigen Mundpflege. Die PZR ist eine Privatleistung, die sich langfristig bezahlt macht, denn oft erspart sie Zahnersatz oder Zahnfleischoperationen.
Die zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung dient dazu, eventuelle Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten frühzeitig festzustellen. So können oftmals größere oder gar irreparable Schäden vermieden werden. Krankenkassen erstatten zwei dieser Kontrollen innerhalb eines Kalenderjahres. Ebenso wie die Erhebung eines Parodontaler Screening-Index´ (PSI) alle zwei Jahre, er überprüft das eventuelle Vorliegen einer parodontalen Erkrankung. Gegebenenfalls sind weitergehende Untersuchungsmethoden etwa eine Vitalitätsprüfung oder Röntgenaufnahmen erforderlich. Regelmäßige Vorsorge wird von den meisten Krankenkassen mit beachtlichen Erhöhungen des Festzuschusses honoriert.